Bargeldlos oder bar? Die optimale Zahlmethode am Self-Checkout (SCO)

 

Self-Checkout SCO mit dem optimalen Payment-Mix

Self-Checkout: Warum Händler Bargeld und Kartenzahlung anbieten sollten

Die Zahl der Self-Checkout-Systeme (SCO) in Deutschland hat sich in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt – inzwischen bieten über 5.000 Geschäfte diese Möglichkeit des Einkaufens an.

Viele Händler setzen dabei jedoch ausschließlich auf bargeldlose Zahlverfahren. Noch vor wenigen Jahren war Bargeld an den meisten Self-Checkout-Kassen eine gängige Zahlungsoption. Laut Erhebungen verfügten 2017 nahezu alle SCO-Systeme, also 98 Prozent, über die technische Ausstattung zur Annahme von Bargeld. Laut EHI-Markterhebung 2023 ist Barzahlung nun nur noch in 35 Prozent der Stores am Self-Checkout möglich. Während im Lebensmittel- und Baumarkteinzelhandel rund 45 Prozent der Anbieter am Self-Checkout auch Bargeld akzeptieren, dominiert in anderen Branchen dort nahezu ausschließlich die Kartenzahlung.

Dabei zeigt sich: Gerade in Zeiten hoher Inflation wollen Kunden genau wissen, was sie ausgeben und schätzen die Wahlfreiheit zwischen verschiedenen Zahlungsoptionen. Der Bargeldanteil im Einzelhandel liegt in der Regel deutlich höher als wahrgenommen, nämlich zwischen 40 und 60 Prozent. Die tatsächliche Bedeutung von Bargeld oft zumeist unterschätzt, da die Bargeldquote meist fälschlicherweise am Umsatz gemessen wird und nicht an der Transaktionshäufigkeit.

Akutelle Zahlen: Anteil der einzelnen Zahlungsarten an der Gesamtzahl der Transkationen im deutschen stationären Einzelhandel im Jahr 2023.
Aktuelle Daten: Prozentsatz der verschiedenen Zahlungsarten im deutschen stationären Einzelhandel im Jahr 2023 im Verhältnis zur Gesamtzahl der Transaktionen. Barzahlung dominiert nach wie vor, Girocardanteil steigt.

Natürlich werden größere Bonsummen tendenziell eher bargeldlos beglichen, das liegt in der Natur der Dinge. Doch verfälscht es den Blick auf die Nutzungsgewohnheiten der Käufer deutlich. Niedrigere Bonsummen werden nach wie vor gern mit Münzen und Scheinen bezahlt. Selbst 88 Prozent der Jugendlichen verwenden Bargeld. Deshalb ist es für Ihr Geschäft entscheidend, Ihre Zielgruppen und die Bonsummen genau zu identifizieren, und sich dementsprechend auf die Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Klientel zu fokussieren.

Studie EHI Umsatzanteile der Zahlungsarten im stationären Einzelhandel 2023
Meist wird irrtümlicherweise der Umsatzanteil bei den Zahlungsarten herangezogen, um eine Aussage über die Präferenzen bei den Bezahlmethoden zu treffen. Stattdessen müsste dazu ein Blick auf die Transaktions-, also die tatsächlichen Nutzungszahlen im Einzelhandel geworfen werden. Nur so kann man herauslesen, womit die Deutschen am liebsten bezahlen.

 

Weitere Abnahme von Bankfilialen und Bankautomaten

Die voranschreitende Abnahme an nahe gelegenen Bankautomaten und –Filialen machen es mühsam oder unmöglich einfach an Bargeld zu kommen.
So wird denn auch der Cashback-Service, also die Bargeldabhebung an der Kasse verstärkt genutzt. Und die Bargeldmodule der Self-Checkout-Kassen lassen ideal für Cashback-Services nutzen.
Gibt es also keinen gut erreichbaren Bankautomaten in Ihrer Nähe, sollten Sie sich diesen Vorteil der Bargeldauszahlung unbedingt als Kundenattraktor nutzen und Ihre Kunden das Leben erleichtern, in dem sie bei Ihnen Bargeld abheben können.

In Deutschland hat Bargeld schon immer eine bedeutende Rolle gespielt. Inzwischen kann festgestellt werden, dass auch in anderen Ländern Barzahlung am Self-Checkout integriert wird.
Das Verschwinden traditioneller Kassen und der Wunsch der Verbraucher die Wahl bei der Bezahlmethode zu haben, ist der Grund dafür. Für Händler ist der Verzicht auf Bargeld am Self-Checkout nicht immer die günstigere Lösung. Wird nämlich bevorzugt mit Kredit- oder Debitkarten bezahlt fallen hohe Transaktionsgebühren an, die die Marge schmerzlich mindern.
Noch dominiert die Girocard als beliebtestes Zahlungsmittel mit einem Anteil von 80 Prozent. Da jedoch immer weniger Girocards und immer mehr kostenlose Debitkarten herausgegeben werden, wird sich hier ein schneller Wandel vollziehen.

Selbstverständlich bieten bargeldlose Systeme auch Vorteile: Sie reduzieren beispielsweise die Risiken und bieten die Möglichkeit einen größeren Einkauf zu tätigen, als das mitgeführte Bargeld erlauben würde. Also liegt der Schluss nahe: Das eine tun, ohne auf das andere zu verzichten.

 

Fazit: Der optimale Payment-Mix für Ihr Geschäft und Ihre Kunden
sollte folgende Aspekte berücksichtigen:

Kundenbedürfnisse

  • Richten Sie sich nach den Zahlungsgewohnheiten und -präferenzen Ihrer Zielgruppen.
  • Bieten Sie Ihren Kunden die Wahl zwischen Bar- und bargeldloser Zahlung am Self-Checkout.

Kosten und Risiken

  • Kalkulieren Sie die Kosten und Risiken der verschiedenen Zahlungsmethoden mit ein.
  • Moderne Bargeld-Recycler automatisieren den Bezahlvorgang und machen das Handling einfach, sicher und vor allem kostengünstig.

Sicherheit

  • Bargeld wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, daher ist es von Vorteil, diese Option weiterhin anzubieten.
  • Bei Stromausfällen, Cyber-Attacken und Krisensituationen steht Bargeld im Gegensatz zur digitalen Zahlungsmitteln zur Verfügung.

So profitieren Sie als Händler und Ihre Kunden gleichermaßen von den Vorteilen des Self-Checkout bei maximaler Zahlungsflexibilität.

 

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