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Sicherheitsstufen und Brandschutzklassen definieren, wie lange es dauert, einen Tresor gewaltsam zu öffnen, beziehungsweise wie lange der Inhalt vor Hitzeeinwirkung geschützt ist und der Tresor der Hitze trotzt.

Je mehr Zeit man mit mechanischen Werkzeugen (Stemmeisen & Co.) und thermischen Werkzeugen wie z. B. einem Schneidbrenner benötigt, um den Tresor zu öffnen, desto höher die Schutzklasse. Diese Zeit wird in RU (= engl. resistant units) aus Sicherheitsgründen kodifiziert, so ist nicht erkennbar, wie viele Minuten für das Öffnen nötig sind.

Mit dem Widerstandsgrad verändern sich entsprechend die maximalen Versicherungssummen für die Tresore. Das bedeutet, dass Sie mit höherer Sicherheitsstufe auch höhere Werte im Tresor aufbewahren können, die beispielsweise im Falle eines Einbruchs, Diebstahls oder bei Feuer entsprechend Ihrer Versicherungssumme gedeckt sind.

Versicherungssummen für Tresore individuell aushandeln

Institute wie der VdS (europäische Norm 11439) führen die Tests durch, die die Sicherheitsstufen und somit die Versicherungssummen für Tresore festlegen. Dennoch ist es ratsam, mit Ihrer Versicherung die individuellen Konditionen und Vertragsbedingungen zu verhandeln.

Zusätzliche Faktoren zur Berechnung der Tresor-Versicherungssummen

Grundsätzlich unterscheiden Versicherungen zwischen gewerblicher und privater Nutzung eines Tresors. Ein Möbeltresor, der in einem Schlafzimmer steht, kann deshalb mit einem deutlich höheren Betrag versichert werden, als bei der Nutzung in einer Firma.
Sichern Sie Ihren Tresor zum Beispiel zusätzlich mit einer VdS-zertifizierten Einbruchmeldeanlage, verdoppelt sich Ihre Versicherungssumme.

Sicherheitsstufen: unterschiedliche Normen

Weltweit und auch in Europa gibt es unterschiedliche Sicherheitsstufen für Tresore. Zertifizierungen durch VdS (2450) und ECB·S (C 01 für Einbruch und C 02 für Feuer), die auf Basis der europäischen Norm EN 1143-1 erstellt wurden, geben Ihnen die Garantie auf festgelegten Einbruch- bzw. Feuerschutz in der jeweiligen Sicherheitsstufe. Auf der Türinnenseite der geprüften Tresore befindet sich ein Metallschild mit dem VdS oder ECB S-Label und den Angaben zur jeweiligen Sicherheitsstufe.

Darüber hinaus gibt es zwei weitere relevante Normen: UL und CEN. Underwriters Laboratories (UL) ist ein unabhängiges Sicherheitsberatungs- und Zertifizierungsunternehmen in den Vereinigten Staaten. Und das Europäische Comitee für Normung (CEN) bietet eine Plattform für die nationalen Normungsgremien von 33 europäischen Ländern. Cash bzw. Bargeld-Recycler werden als Einbruchschutzprodukte eingestuft und sind in der gleichen Produktkategorie wie Schlösser und Tresore. Wenn also ein Cash-Recycler oder Einzahler von UL oder CEN zertifiziert ist, wissen Sie, dass er streng nach einer Norm getestet wurde und die Anforderungen an Diebstahlsicherheit, Feuerbeständigkeit und Umweltschutz erfüllt.

UL291 ist Standard für Geräte wie Geldautomaten und Cash-Recycler. Er erfordert, dass ein Produkt ein gewisses Maß an Schutz gegen Währungsdiebstahl sowie Änderungen seiner Transaktionsaufzeichnungen bietet.

Die CEN-Norm deckt alles ab, was UL abdeckt: Brandschutzklassen und Einbruchsdiebstahlschutz. Es werden lediglich andere Testmethoden und ein anderes Bewertungssystem verwendet. Wenn Sie also das UL- oder CEN-Label sehen, können Sie sicher sein, dass Sie ein Produkt erhalten, das die von diesen Organisationen festgelegten Standards erfüllt.

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